Pluwiger Wanderfestival 2018

Eine kleine – es ist wohl noch Urlaubszeit – aber feine Truppe mit Wanderern traf sich schon früh am Sonntag, den 02.09.2018 am gewohnten Treffpunkt „Im Treff“, um zum Startpunkt des von der Gemeinde Pluwig organisierten „Wanderfestivals 2018“ am Parkplatz der Freilichtbühne der Karl-May-Festspiele zu fahren. Viele waren noch nie da und staunten, was die Region so zu bieten hat: „echte“ Wildwest-Kulisse im alten Steinbruch für die Karl-May-Schauspiele mit viel Pferden, Pyrotechnik und Pistolen schwingenden Westernhelden.

Ein Shuttlebus brachte uns zu dem von uns gewählten Einstiegsort an der Burg Sommerau in die eigens für den Pluwiger Wandertag ausgezeichnete Rundstrecke von insgesamt 19 km Länge. Wir wollten davon aber nur die letzten 9 km gehen. Unsere Route folgte z.T. der Traumschleife „Morscheider Grenzpfad“, dann dem „Ruwertalwanderweg“, dem Wanderweg „RuT 4“ und schließlich dem „Romikaweg“ oberhalb der Freilichtbühne. Zwischendurch wird die Verpflegungsstation „Hofbuar Lonzenburg“ angesteuert.

Die Burg Sommerau ist die Ruine einer Spornburg auf einem Felsrücken über der Ruwer. Sie wurde auf einem circa 45 Meter langen Felssporn erbaut, der auf drei Seiten von der Ruwer umflossen wurde. Im Westen der 40 mal 10 Meter großen Burganlage befinden sich die bis zu 10 Meter hohen Reste des Palas oder Wohnhauses – dort machten wir das erste Foto – und im Osten die Reste des viereckigen etwa 16 Meter hohen Bergfrieds über einem gewölbten Keller, der mit vier Geschossen auch als Wohnturm diente. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert von dem Trierer Rittergeschlecht „von der Brücke“ erbaut, 1575 wurde die Burg geplündert und beschädigt, auch der Dreißigjährige Krieg hinterließ seine zerstörerischen Spuren an der Burg. In den Jahren 1979 und 1980 fand eine grundlegende Sanierung der Burgruine statt.
Von Sommerau stieg der Morscheider Grenzpfad durch Weinberge hoch auf das Morscheider Plateau, wo wir mit weiten Fernsichten auf den nördlichen Hunsrück belohnt wurden. Am Lonzenburger Brunnen, dem Hofbuar Lonzenburg, stärkten uns einheimische Gruppen mit liebevoll zubereiteten Häppchen und Getränken. Über steile Serpentinen durch schattige Eichenwäder erreichten wir dann wieder den Ruwergrund. Diesem folgten wir teilweise auf dem alten Bahndamm, teilweise aber auch über idyllische Waldwege direkt an der Ruwer entlang, bis uns ein Stück der Romika-Traumschleife zurück zur Pluwiger Grillhütte brachte, wo wir uns bei Schwenkbraten und kühlem Bier von den überschaubaren Strapazen erholten.