Das Team des Trimmelter SV trat am Wochenende bei den Südwestdeutschen Meisterschaften in Frankfurt an. Die Spielerinnen um Trainer Simon Casel sind somit unter den 16 besten Teams in Deutschland, ein riesiger Erfolg für den TSV.

Im ersten Spiel ging es gegen den Erstplatzierten aus Baden-Württemberg, dem USC Freiburg. Bereits vor Spielbeginn staunten die Triererinnen nicht schlecht, als der Tross des USC in die Halle einmarschierte, angereist mit Physios, dem Trainer des Bundesligisten und ehemaligen Nationaltrainer Stefan Möller, beeindruckte der Auftritt schon vor dem Anwurf. Gegen die Eisvögel wurde dem TSV schnell aufgezeigt, wie das Wochenende läuft. Mit kompromissloser Defense und hohem Tempo legte Freiburg los wie die Feuerwehr und ging schnell mit 7:0 in Führung. Im Kader des USC steht u.a. die Tochter der ehemaligen WNBA Meisterin Marlies Askamp, Frederike Askamp, die Topscorerin in diesem Spiel werden sollte. Der TSV versuchte tapfer dagegen zu halten, dennoch zollte man dem hohen Tempo und auch Spielniveau Tribut. Diese Intensität hatte das Team bisher nie erfahren und so unterlag man dem Favoriten mit 41:84.

Nachdem die gastgebende Mannschaft aus Frankfurt gegen den MTV Stuttgart gewonnen hatte, kam es am frühen Sonntagmorgen zum entscheidenden Spiel gegen Eintracht Frankfurt. Das letzte Aufeinandertreffen endete mit 89:40 für die Hessen. Frankfurt ging mit einer gewissen Lockerheit ins Spiel und wurde schnell eines Besseren belehrt. Es ist erstaunlich, wie schnell das Team des Trimmelter SV lernt und die neue Situation angenommen hat. Kein Vergleich mehr zum Spiel am Vortag und vor allem nicht zum letzten Spiel gegen Frankfurt. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem der TSV ab der 5. Minute bis zur Halbzeit immer in Führung war. Die beiden Teams aus Baden-Württemberg kamen staunend in die Halle und konnten nicht glauben, mit welcher Energie die Triererinnen dem Favoriten aus Frankfurt trotzten. Bis zur 35. Minute konnte der Trimmelter SV noch die Führung verteidigen, dann gerieten sie ins Hintertreffen. Durch einige unglückliche Entscheidungen und zunehmende Härte kam Frankfurt heran und ging in Führung. Die Führung wechselte jetzt ständig. In den letzten 5 Spielminuten konnten sich die Gastgeberinnen dann eine Führung erspielen, die der TSV nicht mehr kontern konnte. So verloren die bravourös kämpfenden Triererinnen das Spiel mit 49:58.

Im letzten Spiel des Tages, wo es nur noch um Platz drei ging, gaben beide ausgeschiedenen Teams noch mal alles und es entwickelte sich ein ansehnliches Spiel, geprägt von hohem Tempo und Einsatz. Zunächst überraschte der MTV Stuttgart mit einer kleinen Aufstellung und drückte aufs Tempo, was der TSV im zweiten Viertel durch ansehnliche Spielzüge über die große Garde konterte. Zur Halbzeit stand es 37:39. Das Spiel blieb eng bis zum Ende, der Trimmelter SV wollte sich unbedingt mit einem Sieg verabschieden. Leider fehlte in dem Spiel am Ende das Quäntchen Glück und auch die Kraft, um die Überraschung zu schaffen. Der MTV Stuttgart gewann mit 73:69.

Im Nachhinein eine tollte Erfahrung und Lerneffekt, der Nachhaltig Lust auf mehr gemacht hat, auch wenn die Enttäuschung kurz nach dem Spiel natürlich groß war. Coach Simon Casel war stolz auf sein Team und die Einstellung. Als kleiner Verein im Konzert der Großen so eine gute Rolle zu spielen, ist eine fantastische Leistung aller Beteiligten.